Die Macht der Gedanken Teil 2 : Wie der Körper auf unsere Gedanken und Einstellungen reagiert

von Kristin Herberg

Das Gedanken eine immense Kraft haben können, haben wir bereits gesehen. Aber wie wirken sie auf den Körper und welche Zusammenhänge gibt es zwischen Gedanke und Krankheit?

 

Erkenntnisse der Forschung im neurologischen Bereich, haben bestätigt, das Gedanken elektrische Impulse sind. Auf diese Impulse reagiert das Gehirn sofort, indem es beispielsweise chemische Kontrollsubstanzen im Körper freisetzt und das Zentrale Nervensystem in Bereitschaft versetzt entsprechend zu reagieren.

Nur leider ist uns während wir einen Gedanken denken, garnicht bewußt, was dieser auslöst und was unser Gehirn damit macht. Es sind eben völlig unbewußte Vorgänge.

 

Es gibt unmittelbare körperliche Reaktionen, die sofort auftreten können, während wir z.B. einen wütenden oder angsteinflößenden Gedanken denken. Dies können Herzrasen, Schweißausbrüche oder Rotwerden sein. 

Die Aussage: " stellen sie sich vor sie beißen in eine saftige Zitrone - und spüren sie was in ihrem Mund passiert" kommt nicht von ungefähr.

Diese unmittelbaren Reaktionen kennt jeder. Aber glauben Sie das ist alles? All die unbewußten Gedanken, die wir tagtäglich haben, und an die wir uns meistens garnicht erinnern, haben auch eine mittel-und langfristige Wirkung -> Krankheit

 

Zunächst einmal verursachen unbewußte Gedanken Emotionen. Meist ist uns garnicht klar, dass unsere Gedanken oder auch unsere Glaubenssätze hinter diesem Gefühlsausbruch oder hinter jenem unangenehmen emotionalen Zustand stehen.

Wir fühlen uns plötzlich "leer", tieftraurig, sind voller Groll (hier ist der gedankliche Zusammenhang offensichtlicher) oder sorgen uns. Der Körper wird dadurch in einen Stresszustand versetzt.

Die ursprüngliche Reaktion in der Evolution des Körpers auf äußeren Stess zu reagieren war durch die hervorgerufenen Situation (z.B. wenn ein Löwe vor uns stand) entweder eine Flucht-oder eine Angriffsaktion zu starten. Dabei hat der Körper die überschießende Energie abgebaut, und ist nachdem der Löwe wieder außer Sichtweite war auf Normallevel gelaufen.

Wenn wir im heutigen Leben Angst entwickeln, ist sie meist auf die Zukunft ausgerichtet, d.h. die angsterzeugende Situation ist noch garnicht eingetreten. Auslöser können unter anderem sein, daß unser Partner darüber nachdenkt uns verlassen, oder unsere Arbeitsstelle droht uns abhanden zu kommen oder wir fürchten uns vor einer bevorstehenden Prüfung. Der Mensch wird sich nun weit im Vorfeld Gedanken über den drohenden Verlust oder die Situation machen und mitunter Ängste oder andere Gefühle entwickeln. Die stressauslösenden Bereiche und die Möglichkeiten der emotionalen Reaktion sind vielfältig.

Das Problem ist, dass er diese Stressenergie die er seinem Körper zuführt überhaupt nicht abbauen kann (wir müssen weder mit einem Löwen kämpfen, noch vor ihm davonlaufen). Somit bleibt all die Energie und der erzeugte Stress im Körper.

Ganz zu schweigen davon, dass die Angst vor einem Problem dazu führt, dass wir dieses Problem immer mehr anziehen.

Und dies geschieht jeden Tag, denn unsere Gedanken machen selten Pause. Und der Körper reagiert mit Entzündung oder Schwäche in einem bestimmten Bereich.

 

Und was nun wo in unserem Körper passiert, das enscheiden die Inhalte unserer Gedanken und Glaubenssätze. Hier kann ich nur aus Erfahrungen sprechen, welche Zusammenhänge ich bei meinen Patienten oder auch mir selbst erkannt habe.

 

Die häufigsten und offensichtlichsten Zusammenhänge zwischen Gedanken/Einstellung und körperlichen Beschwerden:

 

Infekte der Atmungsorgane:

Natürlich sind hier auch Bakterien oder Viren eingedrungen- sie haben einen angenehmen Nährboden gefunden. Warum wird der eine krank und der andere nicht?

Es spielen Ohnmacht und Ärger eine Rolle - alles wird zuviel um einen herum. Und der letzte Tropfen bringt das Fass zum überlaufen. Das Immunsystem kippt. Atmungsorgane stehen generell für unterdrückte Emotionen (sie werden nicht herausgelassen und stauen sich). Man hat "die Nase voll", könnte heulen oder würde gern "jemandem etwas husten",traut sich aber nicht oder man sieht keine Möglichkeit etwas zu ändern.

Verdauungssystem:

Der Verdauungstrakt steht vor allem für das Verarbeiten (Verdauen) und Loslassen (Ausscheiden) von Konflikten und Problemen.

Wenn man lang an einem Problem herumkaut, viel grübelt, dann kann sich das mitunter im Magen bemerkbar machen. Er ist gereizt, vllt. sogar übersäuert ( was macht einen wütend?).

Wenn man eine Lösung gefunden hat, etwas verdaut hat, aber man vllt. nicht loslassen kann, also nicht zufrieden ist und in den Widerstand geht, kann dies zu Problemen im Darmbereich führen. Z.B. macht sich dann eine Verstopfung bemerkbar, oder es ist einfach zu viel für mich, dann kann die Reaktion schonmal überschießend sein- und es kommt zu Durchfall.

Haut-/u. Schleimhaut:

Die Haut ist die Grenze, die die Innenwelt (Körper,Psyche) von der Außenwelt (der Umgebung) trennt. Die Problematiken (Glaubenssätze, Einstellungen) die wir in uns und mit uns haben, und auf die Außenwelt (also bestimmte Mitmenschen und Situationen) projizieren- und dann als Fehlverhalten der Anderen einstufen, spiegeln sich häufig auf der Haut wider.

-in akuten Situationen vllt. als Entzündung

-unterdrückte Wut kann sich als Warzenbildung äußern, oder als Psoriasis.

Da der Übergang der Emotionen fließend ist, können verschiedene Formen in Erscheinung treten

 

Bewegungsapparat:

Der Bewegungsapparat dient uns als Stütze. Wie unterstütze ich mich selbst? Habe ich Rückgrat?

Im weitesten Sinne, steht der Bewegungsapparat für den Selbstwert. Außerdem für die Bewgelichkeit - bin ich bereit für Veränderungen - oder will ich an alten Mustern und Gegebenheiten festhalten? Der Extremitätenbereich steht für das Vorankommen oder Handeln. Wo halte ich mich zurück?

Geschlechtsorgane:

Sie stehen für das Thema Sexualität, für männliche bzw. weibliche Thematiken. Wenn ich als Frau nicht im Einklang mit meiner Weiblichkeit bin, kann sich das in Form von Menstruationstörungen oder Wechseljahrsbeschwerden bemerkbar machen. Und umgekehrt beim Mann- bin ich in meiner Männlichkeit zuhause, oder hänge ich noch immer im Leistungsdenken fest? Fühle ich mich nicht als Mann, wenn ich bestimmten gesellschaftlichen Vorstellungen im sexuellen Bereich nicht gerecht werde? Beim Mann kann sich das z.B. als Prostatabeschwerden bemerkbar machen.

-Dies soll nur zum allgemeinen Überblick dienen, wie Gedanken und Beschwerden zusammenhängen können. Es sind reine Beobachtungen und erheben keinen Anspruch auf wissenschaftlichkeit-

Was drücken denn unsere Gedanken aus? Sie spiegeln unsere Einstellungen, Ängste und Meinungen wieder, die wir über uns und das Leben haben ( -siehe Unterbewußtsein (Teil 1).Und je öfter wir diese Gedanken denken, desto stärker manifestieren sich unsere Einstellungen in uns- ob sie uns gut tun oder nicht.

 

Wäre es nicht sinnvoller, uns darin zu üben, unsere Gedanken zu beobachten, statt uns von ihnen kontrollieren zu lassen? Sie sind der Chef in ihrem Leben! Nutzen sie ihre Möglichkeiten und vorallem, seien sie liebevoll zu sich selbst!

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